Tsunami-Warnsysteme
Tsunami-Frühwarnsysteme - nichts geht ohne Sirenen
Trifft ein Tsunami die Küste, kostet dies in der Regel vielen Menschen ihr Leben, die Infrastruktur ist verwüstet und Touristen bleiben über viele Jahre hinweg fern. Neben der Trauer und Tragik steht die Bevölkerung vor der immensen Aufgabe wieder ein überlebensfähiges Umfeld zu schaffen. Dies ist mit enormen privaten sowie staatlichen Investitionen verbunden. Es dauert oft viele Jahre, bis in der von einem Tsunami getroffenen Region wieder ein einigermaßen normales Leben möglich ist.
Tsunamis lassen sich nicht verhindern. Sie sind eine dauerhafte Bedrohung für gefährdete Gebiete. Tsunamis sind schnell, oft treffen sie in kürzester Zeit nachdem etwa ein Erdbeben im Meer registriert wurde völlig überraschend die Küste. Bei einem drohenden Tsunami ist Zeit der kritische Faktor. Ihre zerstörerische Wirkung entfalten sie am heftigsten, wenn nicht genug Zeit für Evakuierung und Flucht bleibt.
Tsunami-Frühwarnsysteme tragen dazu bei, den Verlust an Menschenleben so gering wie möglich zu halten. Sie erkennen ein bevorstehendes Erdbeben und warnen, bevor ein Tsunami ausgelöst wird. Dadurch vergeht keine unnötige Zeit. Die Warnung der Bevölkerung vor einem Tsunami erfolgt meist über verschiedene Medien. Elektronische Sirenen sind dabei ein wichtiger Bestandteil der sogenannten „letzten Meile“. Sie müssen von der Bevölkerung nicht aktiv eingeschalten werden, arbeiten unabhängig von einer Stromversorgung, vom Internet oder GSM-Netz und warnen binnen Sekunden in großer Lautstärke. Eine elektronische Sirene wird immer gehört, auch am Strand, beim Baden im Wasser, in der einfachsten Hütte oder auf dem Boot in Strandnähe. Bei einem richtig konzipierten Tsunami Frühwarnsystem lassen sich die elektronischen Sirenen gezielt auswählen und lässt sich in Sekundenschnelle der Alarm auslösen.
HÖRMANN Sirenen: Bewährt in vielen Tsunami-Frühwarnsystemen
Die Anforderungen an ein Tsunami-Frühwarnsystem sind bei jedem Anwendungsfall anders. Unsere Spezialisten machen sich deshalb ein genaues Bild über die Lage vor Ort.
- Sie berücksichtigen besonders kritische Bereiche,
- die Bevölkerungsdichte,
- die Art der Fluchtmöglichkeiten,
- die Kommunikationsinfrastruktur und das Gelände im Hinblick auf die Positionierung der elektronischen Sirenen.
Erst dann wird das Frühwarnsystem konzipiert. HÖRMANN Warnsysteme kann dabei auf langjährige Erfahrung und eine Vielzahl weltweit realisierter Tsunami Sirenenwarnsysteme zurückgreifen.
Ein Beispiel ist der Inselstaat Vanuatu im Pazifik. In diesem vom United Nations Office for Disaster Risk Reduction veröffentlichen Video (Link zum Video) erklären die Verantwortlichen ihre Strategie, um für künftige Tsunamis gewappnet zu sein. HÖRMANN Sirenen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Referenzbericht
Tsunami-Sirenen für Vanuatu
Komponenten eines Sirenensystems zur Warnung vor Tsunamis
Kontrolleinheiten
In Tsunami-Frühwarnsystemen sind die elektronischen Sirenen meist in zentrale Leitstellen in Tsunami Warnzentren eingebunden. Das MCE (Management Control Equipment) Gateway dient hier als schnelle und zuverlässige Kommunikationsschnittstelle zwischen den Sirenen und der oder den Kontrollstationen. Management und Steuerung der elektronischen Sirenen erfolgt über die CCCS Software, ein RCS Bedienpanel oder über externe Lösungen. Die Mitarbeiter in den Warnzentren haben so den Status der Sirenen jederzeit im Blick und sind in der Lage, in Sekundenschnelle einen Alarm auszulösen. Je nach Anforderung und Größe des Sirenensystems überwachen eine oder mehrere Zentralen die Sirenen. Das MCE Gateway erlaubt durch seine flexible Software, seiner skalierbare Hardware und den vielen Schnittstellen den Aufbau redundanter Zentralen, von Master-Zentralen mit regionalen Leitständen oder von Master-Zentralen mit Backup-Centern.
Sirenen
Regionale oder landesweite Tsunami-Frühwarnsysteme bestehen aus ein paar wenigen oder mehreren hundert elektronischen Sirenen. Oft befinden sie sich in abgelegenen Regionen, in denen die Wartung schwierig ist und die Stromversorgung nicht zuverlässig. Elektronische Sirenen wie die ECN-D sind für diese Bedingungen ideal. Sie lassen sich mit lokalen Solarpanels betreiben und sind dadurch unabhängig vom Stromnetz. Dennoch halten sie das Alarmsignal mindestens 30 min bei gleicher Leistung ohne Nachladen der Batterien. Funktionen wie die automatische Selbstüberwachung sowie eine robuste Konstruktion ohne bewegliche Teile macht sie wartungsarm.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen den Kontrollzentren und den elektronischen Sirenen muss in einem Tsunami Warnsystem flexibel gelöst werden können. Zu unterschiedlich sind die Voraussetzungen, etwa bei einem wenig besiedelten Inselstaat verglichen mit einer Großstadt am Meer, einer Gebirgsgegend oder einer zersiedelten Tourismusregion. Das MCE Gateway bietet durch seine flexiblen Schnittstellen die erforderliche Flexibilität in der Kommunikation. In den von uns realisierten Tsunami-Frühwarnsystemen kommen bislang entsprechend der Anforderungen Ethernet, Satellitenkommunikation, Analog- oder Digitalfunk sowie GPRS zum Einsatz. Durch die eigene Hard- und Software-Entwicklung sind wir in der Lage, auf jeden Bedarf zu reagieren und entsprechende Kommunikationswege zu realisieren.