Sirenenzentrale trotzt Großfeuer in schwedischem Feuerwehrhaus
Mitte Oktober brannte das Feuerwehrhaus von Hörby in Schweden lichterloh. Alles wurde zerstört. Nur die Sirenenzentrale, Teil des landesweiten Bevölkerungswarnsystems, war noch einsatzfähig. Die konsequente Umsetzung der strengen Kundenvorgaben durch Hörmann Warnsysteme bei der Errichtung der Zentrale sorgte dafür, dass weder der Leitstellen-PC, noch der Schaltschrank mit der Elektronik durch Feuer, Asche und Hitze Schaden nahmen.
Am 15. Oktober 2020 wurde das Feuerwehrhaus in der schwedischen Stadt Hörby ein Raub der Flammen. Fast das komplette Gebäude brannte nieder, nur die Büroräume wurden verschont. Hitze und Asche hatten allerdings auch sie stark beschädigt. Umso größer war die Überraschung als man feststellte, dass der im Keller befindliche PC mit der CCCS Steuersoftware für die Sirenenzentrale noch funktionierte – ebenso, wie der Schaltschrank mit der MCE-Elektronik, welche als Kommunikations-Gateway die Sirenen der Gemeinde Hörby ansteuert. Beides sind Bestandteile des landesweiten schwedischen Bevölkerungswarnsystems.
„Wir haben die strengen Vorgaben zur Verfügbarkeit und Betriebssicherheit bis hin zu EMP, exakt umgesetzt. Das hat sich jetzt bezahlt gemacht“, erläutert Harald Rickmeyer, bei Hörmann Warnsysteme zuständig für das Projekt. Die Richtlinien sahen vor, dass alle Komponenten für das Sirenenwarnsystem auch einer hochenergetischen, elektromagnetischen Strahlung standhalten müssten, wie sie etwa bei nuklearen Explosionen auftreten. Deshalb befinde sich die Elektronik zur Ansteuerung der Sirenen in einem speziell entwickelten Schaltschrank, der nicht nur gegen NEMP/HEMP, sondern auch gegen Asche, Staub und mechanische Beschädigungen Schutz bietet. Von Hörmann Warnsysteme entwickelte Spezialfilter in dem Gehäuse um die als MCE-Gateway bezeichnete Elektronik schützt alle Kommunikations- und Steuerleitungen. Zudem enthält der Schaltschrank eine eigene unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) zur autarken Versorgung, auch bei Stromausfall.
1998 hat Schweden mit der Modernisierung seines landesweiten Sirenensystems zur Warnung der Bevölkerung begonnen. Das M95 genannte, hochmoderne System, das aus ca. 176 Sirenenzentralen und 4380 Sirenen besteht, wurde von Hörmann Warnsysteme geplant und realisiert. Seitdem wird das System durch Hörmann Warnsysteme in Zusammenarbeit mit der schwedischen Zivilschutzbehörde ständig weiterentwickelt und auf neue Technologien umgerüstet wie z.B. digitale elektronische Sirenen und Kommunikationswege wie TETRA.